Männersprechstunde: Der Arzt für die Männer

Regelbeschwerden, Verhütung, Schwangerschaft und Menopause: Für Frauen gibt es das ganze Leben lang gute Gründe, zum Frauenarzt zu gehen. Bei den Männern hingegen sieht es anders aus: Wird über den Männerarzt gesprochen, so macht sich oft Heiterkeit breit, es wird gewitzelt und gefrotzelt. Völlig zu Unrecht. Denn Männergesundheit beschränkt sich nicht bloss auf Erektionsstörungen.

Fakt ist, dass Männer in der westlichen Welt im Schnitt sechs bis sieben Jahre früher sterben als Frauen, häufiger Krebs haben, sich ungesünder ernähren und seltener zum Arzt gehen. Vor allem eine falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, Nikotin und Alkohol sind die Risikofaktoren für viele Krankheiten des Mannes. Die Weltgesundheitsorganisation WHO kommt daher zum Schluss, dass geschlechtsspezifische Behandlung und Prophylaxe in Zukunft immer wichtiger werden, um die Gesundheits- und Lebenserwartung des Mannes im 21. Jahrhundert an die der Frau anzugleichen.

Aus diesem Grund hat das KSB die Sprechstunde Männergesundheit ins Leben gerufen. Hier bieten Urologen, Endokrinologen, Angiologen und Psychologen den Männern eine geschlechtsspezifische Betreuung an. In einem ausführlichen Gespräch wird zunächst einmal den Beschwerden auf den Grund gegangen. Oft lassen sich diese nicht auf ein einziges Problemfeld reduzieren. Gefragt ist deshalb ein Zusammenspiel zwischen den Ärzten aus den verschiedenen Fachgebieten.

Genau diese Vernetzung ist in der Sprechstunde Männergesundheit gewährleistet. Für einen Termin können Sie sich unter Tel. 056 486 30 12 oder per E-Mail männergesundheit/AT/ksb/DOT/ch anmelden.

"Männer kümmern sich viel seltener vorsorglich um ihre Gesundheit als Frauen, und Erektionsprobleme sind oft noch ein Tabu-Thema. Bei Erektionsproblemen geht es aber um „mehr“, als nur um „seinen Mann zu stehen“. Daher sollte jeder Mann mit einer länger bestehenden oder zunehmenden Erektionsstörung die Problematik bei seinem Hausarzt oder Urologen ansprechen, um weitergehende Abklärungen und gegebenenfalls Therapien in die Wege zuleiten."

Dr. med. Daniel Disteldorf, Facharzt Urologie

"Erektionsprobleme? Als erstes denkt „Man“ an eine urologische Abklärung. Dabei ist die häufigste Ursache der Erektionsstörung in rund vierzig Prozent der Fälle vaskulär bedingt, das heisst, es liegt eine Durchblutungsstörung vor. Wenig bekannt ist auch die Tatsache, dass eine Erektionsstörung ein Frühwarnsymptom für das Vorliegen einer „Gefässverkalkung“ - sprich Arteriosklerose - ist und demzufolge ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt, Hirnschlag oder eine Durchblutungsstörung in den Beinen besteht. Abklärung und Behandlung einer Erektionsstörung ist darum keine Lifestyle-Medizin, sondern eine sinnvolle medizinische Vorsorge."

Dr. med. Manuela Birrer, Fachärztin Innere Medizin und Angiologie

"Störungen des männlichen Hormonhaushalts gehen häufig Hand in Hand mit Übergewicht, hohem Blutzucker, Cholesterin und Bluthochdruck. Oft sind sich unsere Patienten dessen aber nicht bewusst. Deshalb richten wir in der Männersprechstunde den Fokus auf beides: Hormone und Risikofaktoren."

Dr. med. Michael Egloff, Facharzt Innere Medizin, Diabetologie und Endokrinologie